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Mehr ÖPNV und Radwege in der Würmregion gefordert

    Rund 1.700 Einwohnerinnen und Einwohner der Mitgliedskommunen haben im Rahmen des Projektes "Multimodale Mobilitätsstrategie Würmregion" an einer Befragung zur aktuellen Mobilitäts- und Verkehrssituation teilgenommen. Wichtigste Ergebnisse: Die Füße sind das meistgenutzte Verkehrsmittel knapp vor dem privaten Pkw und die Kommunen sollen massiv in die Fahrradinfrastruktur sowie den öffentlichen Nahverkehr investieren. Der Regionalmanagement München Südwest e.V. (RMMSW e.V.) veröffentlichte die Ergebnisse unlängst auf seiner Homepage.

    Bevölkerungsumfrage zeigt Willen zum Wandel

    Ende 2022 hatte das Fachbüro team red eine repräsentative Umfrage in Privathaushalten der Mitgliedskommunen der Würmregion durchgeführt. Insgesamt nahmen fast 1.700 Bürgerinnen und Bürger zwischen 16 und 80 Jahren in den Münchner Stadtbezirken 19 bis 22, den Städten Germering und Starnberg sowie den Gemeinden Gauting, Gräfelfing, Krailling, Neuried und Planegg daran teil. Der Mobilitätsforscher Claus Grimm leitete die Befragung und lobt die hohe Beteiligung: "Besonders erfreulich ist, dass sowohl die Alters- als auch Geschlechterverteilung weitgehend der Bevölkerungsstruktur in den teilnehmenden Kommunen des RMMSW entspricht".

    Regionalmanagerin Janina Laube und ihre Kollegin Verena Trautmann vom RMMSW zeigten sich ebenfalls von der Beteiligung überwältigt. "Die Ergebnisse der Befragung stellen den Grundstein für die Multimodale Mobilitätsstrategie dar, die so besonders bürgernah und bedürfnisorientiert ausgestaltet werden kann", erklärt Laube den Stellenwert der Aktion. "Wir haben jetzt nicht nur Daten zum aktuellen Mobilitätsverhalten und den Präferenzen der Bewohner:innen der Würmregion, sondern auch viele konkrete Ideen, die wir berücksichtigen können", ergänzt Tobias Kipp, der als Experte für Kommunale Mobilität das Projekt für team red leitet.

    Gegenstand der Online-Umfrage war es, ein Bild über das aktuelle Mobilitätsverhalten der Einwohner:innen zu erhalten. Außerdem sollten sie das Mobilitätsangebot vor Ort bewerten und Verbesserungswünsche äußern. Die Befragten beurteilten die Verkehrssituation in den Mitgliedskommunen mit einer Durchschnittsnote von 3,1 entsprechend der Schulnotenskala von 1 bis 6. Ganz vorne in der Bewertung lagen Neuried mit 2,6 und Planegg mit 2,8. "Der größte Handlungsbedarf wird von den Starnbergern in ihrer Kreisstadt gesehen. Fast jeder zweite vergab hier die Noten mangelhaft oder ungenügend, was ein Gesamturteil von 4,1 ergab", erklärt Claus Grimm.

    Das Ergebnis der Fragen zum Nutzer:innenverhalten ist deutlich: "Zwar gaben die meisten Befragten an, zu Fuß unterwegs zu sein. Ganze 72% nutzen aber mindestens einmal in der Woche einen Pkw, immerhin 48% das Fahrrad und nur 36% den öffentlichen Nahverkehr", so Claus Grimm. Aus den gesammelten Daten gehe zudem hervor, dass eine Mehrheit der Befragten in nahezu allen Feldern der Mobilität einen großen Handlungsbedarf sehe. Das betrifft insbesondere den Ausbau des Angebots sowie der Infrastruktur des ÖPNV und Fahrradverkehrs.

    "Sieben von zehn Befragten sind der Meinung, dass die Landkreise und Gemeinden rund um München massiv Geld investieren sollten, um durch neue Linien und häufigere Fahrten die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs zu erhöhen", erklärt Tobias Kipp. Sechs von zehn Einwohner:innen fordern zudem den (Aus)Bau von Radwegen.

    "Wir danken allen Befragten für Ihre Teilnahme und Ihr großes Interesse an dem Beteiligungsformat", betont Verena Trautmann vom RMMSW e.V. und weist auf den aktuell laufenden Ideenmelder zur Verkehrssituation in der Würmregion hin: "Das Online-Werkzeug ist über unsere Vereinshomepage zu erreichen und bietet allen in der Würmregion die Möglichkeit, positionsgenau auf einer Karte Wünsche, Anregungen oder identifizierte Problemstellen einzugeben".

    Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.rmmsw.de

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